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„Salam, ich bin der Goldfisch Hafis und möchte euch erzählen, was ich vor einem knappen Jahr Spannendes erlebt habe.

Mitte März fand ich mich plötzlich in einem Plastikbeutel wieder und stand mit vielen anderen plump verpackten Goldfischen im Wohnzimmer eines Händlers. Es herrschte geschäftiges Treiben und überall um uns herum wurde geputzt und aufgeräumt und immer wieder fiel ein Wort: Nouruz! Das persische Neujahr!

Unser Tipp: Wenn du dich für eine Reise in den Iran interessiert, schau dir mal unsere Gruppenreisen und Individualreisen an.

Am nächsten Morgen wurden wir mit auf den Markt genommen und schon der Weg dahin war aufregend. Überall wurde gefegt und Kinder erzählten sich von den tollen neuen Kleidungsstücken, die ihre Eltern ihnen für das große Fest gekauft hatten. Auf einem großen Platz in der Sonne lag Teppich neben Teppich, alle frisch geklopft und gereinigt für das nächste Jahr.

Angekommen auf unserem Verkaufsplatz glotzte eine Horde Touristen in meine durchsichtige Behausung. Ihr emsiger Reiseleiter erklärte, dass wir Goldfische am Neujahrsfest auf dem Tisch stehen würden und Leben und Bewegung symbolisieren sollten. Darauf lief es also hinaus. Weiter erzählte der Tourguide mit stolzem Unterton, dass das Neujahrsfest Nouruz zu den ältesten Traditionen der Welt gehöre und mindestens 3.000 Jahre alt sei.

Über die Jahrhunderte und Jahrtausende habe sich das Neujahrsfest außerdem auf dem Gebiet des alten Persiens weitestgehend gehalten und mit den auswandernden Persern ausgebreitet. Im Gegensatz zu den in Europa mit Weihnachten und Ostern nur teilweise geglückten Annäherungsversuchen an die Sonnenwende, haben persische Astrologen den Zeitpunkt der Frühlings-Tagundnachtgleiche, an der die Sonne senkrecht über dem Äquator steht, schon immer auf die Minute exakt berechnet und das Fest finde jährlich am 20./21. März statt.

Das ist ja schon in einer Woche!, kam es mir in den Sinn und ich schwamm so fröhlich und aufgeregt hin und her, dass sich ein herannahender Iraner sofort für mich entschied und meinen Wasserbeutel seiner kleinen Tochter in die Hand drückte.”

Text: Dina-Salome Fleschen

(Mit dem zweiten Teil unserer kleinen Goldfisch-Hafis-Serie geht es hier weiter.)

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